"A girl should be two things: classy and fabulous"

Coco Chanel



Freitag, 15. Januar 2016

Meine Haargeschichte: vom dunklen Bob über rote Fuchsmähne, zum blonden Marilyn-Schopf bis hin zu Granny-Hair

Wer mich kennt weiß, dass ich, was meine Haare angeht immer sehr experimentierfreudig bin. Ob bei der Länge, Haarfarbe oder im Styling, alles probiere ich gerne mit meinen Haaren aus. Zum Glück verzeihen sie es mir auch immer recht gut.
Als Kind kenne ich mich selbst nur mit langen Haaren, sehr langen Haaren. Damals habe ich sie nicht wirklich geschätzt, da sie ja immer da waren, Hauptsache die Barbie hatte lange Haare.
Als ich 18 wurde, war das erste was ich ändern wollte, meine Haarlänge. Schnipp schnapp, Haare ab, hieß es, aber dann nicht all zu kurz auf einmal, das traute ich mich dann doch nicht. Aber wie man das so kennt, mit der Sammlung an Erfahrungen, sammelt man auch mehr Mut und so wurden meine Haare immer kürzer bis zum Jahre 2007 als ich bei einer Friseurstylistin war und sie mir den Katie-Holmes-Bob anprieste, der mir so gut ja stehen würde. Schwuppdiewupp waren die Haare ab und ich hatte meine bisher kürzeste Haarfrisur. Diese trug ich auch sehr lange, bis vor 3 Jahren, als ich mich dazu beschloss, sie dann doch wachsen zu lassen und als sie dann schulterlang waren, wurden meine Spitzen heller und ich hatte einen Ombre-Look. So fing auch meine Aufhellungsreihe an. Erst die Spitzen, dann kamen Strähnen dazu und sie wurden heller. Aber wer das kennt, das seine Haare, von Natur aus dunkelbraun und auch noch dunkel gefärbt sind, um den Ashton zu überdecken, weiß wie schwierig es ist, nicht gleich wie ein Pumuckl rumlaufen zu wollen. Zunächst mal habe ich aber meine Haarfarbe gut rauswaschen lassen. Sie mindestens 2 Monate nicht gefärbt oder getönt, zumal ich sie immer nur gefärbt habe, da Tönungen nicht gut in meinen Haaren hielten. Für meine Spitzen und Strähnchen habe ich von Garnier das Strähnchen-Set verwendet. Das habe ich nach und nach angewendet, bis meine Haarfarbe so aussah:

 
Mir gefiel das Rot sehr gut und so wuchsen meine Haare mit der Farbe ein gutes Jahr lang. Aber auch hier wurde mir wieder schnell langweilig und ich brauchte eine Veränderung. Mit jedem Kauf einer neuen Blondhaarfarbe ersehnte ich mir ein schönes natürliches Blond. Pusteblume..... Nach jedem frisch gefärbten Haartrocknen stand ich vor dem Spiegel und war unzufrieden. Es sah natürlich aus, aber es war nicht das Blond das ich mir erhofft hatte. Es sollte kein preiswertaussehendes Blond sein, aber schon ein ganzes Stück heller sein. Bis mir klar wurde, das diese ganzen Blondtöne keinerlei Aufhellung bezwecken, da sie ja keine Aufhellung sind, sondern nur eine Färbung, also Pigmente in das Haar einschleusen, statt sie zu entziehen. Tja, und jetzt, Friseur? Naja, bisher hatte ich auch alles alleine gut hinbekommen, besser als mancher Friseur, die weniger Mut zum Färben besitzen als ich selbst und dementsprechend das Ergebnis aussah, nix Halbes nix Ganzes. Dafür hatte mein Portemonnaie danach auch noch mega Hunger gehabt. Naja, also hieß es Recherche, solange bis ich zufrieden war und genug Enthusiasmus und Mut wieder aufgebaut hatte, um den nächsten Schritt zu wagen. Somit ging ich zu meinem DM des Vertrauens und holte mir den Aufheller von Schwarzkopf in der Farbe L++.
 
 
 Also schon ordentlich. Natürlich wurde es noch am gleichen Abend angewendet und siehe da, ich bin eine Blondine. Passend zu meinem Hund natürlich, wie man auf dem nachfolgenden Foto unschwer erkennen kann.
 
 
 
Und wie man auch sehen kann, wurden meine Haare kürzer. Nach der ganzen "Ich-will-endlich-blond-werden"-Prozedur, haben meine Haare schon sehr gelitten, da half keine Verschnaufpause mehr, da half nur noch der Sensenmann in Form einer Haarschere.
Diesen Haarschopf trage ich nun ungefähr ein halbes Jahr. Und nun... ja, mhhh.... so langsam kommt wieder das Gefühl der Langeweile in mir auf beim täglichen Blick in den Spiegel. Also war ich schon wieder instinktiv im Netz und auf Instagram auf der Suche nach etwas Neuem und was überzeugte mich? Na klar, der neue Hollywood-Trend, naja, so neu ist er auch nicht, in den USA gibt es ihn schon etwas länger, aber wie das nun mal so ist, wenn man grade dort nicht lebt und es brauch, bis der Trend in seinem Ruderbötchen über den großen Teich geschwappt ist. Aber er ist jetzt da, und man sieht ihn schon immer vermehrter und er gefällt mir wahnsinnig gut. Etwas ganz neues, etwas frisches? Mhh, naja, ich meine hier eine Haarfarbe, die wohl eigentlich, wenn man sie naturbelassen trägt, man selbst wohl eher nicht mehr all zu fresh ist. Na, seid ihr schon drauf gekommen? Nicht weiter runterscrolle und mogeln! :-) Ich meine den Trend vom Granny Hair, also moderne graue Haare. Gehen allerdings nur mit blondiertem Haar, da hier die Pigmente gut dem Haar entzogen wurden, je heller desto besser. Und am besten gefällt mir dieser Look, wenn man noch einen dunklen Haaransatz  hat und da meine Naturhaarfarbe eh sehr dunkel ist, was soll mich jetzt noch abhalten?
Meinen Haaransatz habe ich jetzt erst nachgefärbt, allerdings habe ich noch einen leichten Gelbstich drin, würde mich so nicht stören, allerdings um das Granny Hair färben zu wollen, darf der Haaransatz nicht gelblich sein, da das ein Anzeichen ist, dass noch nicht alle Farbpigmente dem Haar entzogen wurden und hier die graue Farbe noch nicht genügend Platz hätte, würde also eher fleckig und somit nicht wirklich schön aussehen. Also nochmal den Aufheller von Schwarzkopf drauf. Nun habe ich ein schönes helles Platinblond und meine Haare sind ready for Granny Hair.
Welche Haarfarbe habe ich benutzt um mein Granny Hair zu bekommen?
Zuerst habe ich mir eine Tönung gekauft von Direction in dem Ton Silver.
 

 
 Eine komplett blaue gelartige Masse. Der Hersteller empfiehlt es 15 Minuten einwirken zu lassen, doch in einigen You-Tube Videos habe ich mir dieses Prozedere angeschaut und gesehen, das eine viertel Stunde nicht ausreicht. Bei einigen hat es sogar kaum gegriffen, selbst eine Stunde Einwirkzeit hat nicht das ideale Ergebnis erbracht. Manche hatten sogar einen Blaustich. Diese Erfahrungen wollte ich absolut nicht machen, also schaute ich mich weiter um und recherchierte intensiver. Dann stoß ich auf Friseurfarben von Schwarzkopf.
 
 
Immer mehr interessierte ich mich für die IGORA-Serie SilverWhite von Schwarzkopf. Auch hier gibt es mehrere Grautöne. Hellere Töne, Töne die lilastichiger sind, dunklere anthrazit Töne, Töne mit blaustich... Also eine ganze Reihe an verschiedenen Grautönen. Schlussendlich, nach langem hin und her entschied ich mich für den Ton Rauch Grau bzw. Dove Grey. Nicht zu hell, nicht zu dunkel, genau wie ich es haben wollte. Eine Tube enthält 60 ml und natürlich brauch man auch hierzu den richtigen Entwickler. Habe mir gleich dazu eine 3 %ige Entwicklercreme der Igora Royal Serie bestellt. Das Mischverhältnis beträgt 1:1.  Bestellt habe ich das ganze bei Amazon. Je nach Anbieter schwanken die Preise. Für die 1000 ml Entwicklercreme habe ich ca. 5 Euro bezahlt, für die Haarfarbe ca. 10 Euro. Noch am selben Tag als die Produkte kamen, habe ich sofort meine Haare, in hoher Erwartungsfreude, gefärbt. Die Farbe in der Färbeschüssel zusammen mit der Entwicklercreme waren einfach nur cremefarben. Wie könnte das jemals grau werden? Mit leichtem nervösen Herzklopfen fing ich an die Mischung auf meinen Ansatz zu verstreichen und auf einmal, nach ca. 2 Minuten, sah ich schon die Farbveränderung von leicht lila  bis hin zu immer dunklerem grau. Es sah schon wirklich sehr interessant und auch lustig aus. Meine Haare saugten diese Farbe wie einen Schwamm auf. Als ich mit dem Ansatz fertig war, kämmte ich die Farbe vorsichtig in meine Längen ein und trug noch hie und da ein bisschen Farbe auf. Als ich so ziemlich mit dem Auftragen der Farbe zufrieden war, stellte ich meine Küchenuhr auf 15 Minuten und musste mich unterwegs erstmal das erschrockene Hundebellen meines Hundes anhören, der mich gar nicht wiedererkannte.
Nach den 15 Minuten spülte ich alles aus, trug noch eine Haarkur auf, diese ich eine halbe Stunde einwirken ließ. Nach dem weiteren ganzen Abspülen föhnte und stylte ich meine Haare wie gewöhnt und war wirklich zufrieden. Es war ein ungewohntes Spiegelbild aber ein schönes und vor allem etwas ganz neues.
 
 
Doch sollte mein Kauf der Direction-Tönung nicht ganz für umsonst gewesen sein. Sie integriere ich in mein Haarpflegeprogramm, um meine Haarfarbe aufrecht zu erhalten.
 
 
Ich mische einen Esslöffel mit der Wunderkur von John Frida und der Silverkur von Swiss O-Par und lasse diese ca. 30 Minuten einwirken.  Beide Haarkuren bekommt ihr in jeder Drogerie, die Tönung habe ich mir bei Amazon bestellt und kostet ca. 8 Euro. Eine Pflegekur verwende ich nach jeder Haarwäsche, die jeden 2. Tag bei mir stattfindet. Die Direction-Tönung mische ich nur 1-2 mal im Monat in meine Haarpflege.